10 September 2015

Mein Leben davor


Autor: Richard Mackenrodt  ||  Hardcover  ||  260 Seiten  ||  Edition Tabuka  ||  Jugendbuch/Roman  ||  ✦✦✦✧✧




"Schmerz ist mein ständiger Begleiter", erwiderte ich." - S. 250



Dieses Buch erzählt die raue, harte Geschichte von Alex, einem Jungen, dessen Leben im Alter von 15 Jahren auseinanderzubrechen droht – weil ein rätselhafter, niederschmetternd starker Schmerz in seinem Kopf zu toben beginnt. Die Ärzte sind ratlos und finden nicht heraus, womit sie es zu tun haben. Alex bekämpft diesen Kopfschmerz mit den unterschiedlichsten Strategien – was ihn fast das Leben kostet. Doch der Schmerz ist gekommen, um zu bleiben. Immer ist er da und quält ihn, jeden Tag, von morgens bis abends, viele Jahre lang. Bis Alex endlich auf die Idee kommt, die Ursache auf eine ganz andere und völlig neue Weise zu suchen. Bald steht er vor der Herausforderung seines Lebens. Will er seinen Frieden finden, muss er über Grenzen gehen, die nie zuvor ein Mensch überschritten hat. Nach seinem euphorisch aufgenommenen Debüt-Roman Azahrú – Wer den Weg verliert legt Richard Mackenrodt hier ein zweites Werk vor, und es ist unglaublich, aber wahr: Dieser Roman erzählt eine Geschichte, die kein Buch je zuvor erzählt hat. Eine Geschichte, die beim Lesen geradezu körperlich weh tut. Eine atmosphärisch unfassbar dichte Ballade von Schmerz, Wiedergeburt und Erlösung.



Alex hat chronische Kopfschmerzen. Diese bestimmen ab seinem 15. Lebensjahr sein Leben. Er ist ein typischer Suchtmensch. Zuerst der Sex, dann Drogen und zuletzt Sport. Zwar stürzt er sich nur in diese Suchten, da sie seine Schmerzen vermindern lassen, trotzdem ist es alles andere als gut! Oftmals kam er mir etwas gefühllos vor, er hatte die in den meisten Situationen, in denen er seinen Bettgeschichten oder anderen Menschen kalt gegenüber trat, zwar eine Erklärung, jedoch war sie für mich nicht immer ganz nachvollziehbar. Er war oft nicht nur gefühlskalt, sondern auch verachtend, hochnäsig und egoistisch, allerdings sagte er das selbst auch über sich. Zum Ende hin hat es mich auch etwas genervt, dass er jeden attraktive Frau, die ihm über den Weg gelaufen ist, ins Bett haben wollte! Doch abgesehen von diesen Kritikpunkten, war er ein Protagonist, denn man meistens sehr gut nachvollziehen und verstehen konnte. Er hat sich von anderen Menschen auch nicht alles gefallen lassen, stand zu sich selbst und hatte Mut. Dazu kam seine unglaubliche Selbstdisziplin – das alles machte ihn wieder sympathisch und beeindruckend!



Dieses Buch erzählt von einem sehr hartem Schicksal eines jungen Mannes. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich es mir ein kleines bisschen anders vorgestellt, zumindest von der Mitte bis zum Ende des Buches. Es wird durchaus erzählt, wie Alex sein Leben führt mit diesen allgegenwärtigen Schmerzen, wie er versucht damit umzugehen und sein Leben mehr lebenswert zu machen. Jedoch war es zum Ende hin, mir persönlich, etwas zu viel Action. Es wird viel über Reinkarnation und Wiedergeburt geschrieben. Ich möchte nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat, aber ich hatte eben einfach zum Teil andere Erwartungen. Auch hatte ich anfangs gedacht, dass der Titel eine andere Bedeutung hat.
Das Buch war trotz mancher Kritikpunkte wirklich interessant. Der Schreibstil war ein bisschen wie eine Erzählung zusammen mit einer Biografie (macht das Sinn, wenn ich das sage? :D). Es war ehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass die Seiten nur so dahin flogen.
Von mir bekommt dieses Buch 3 von 5 Punkten.




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